Sonntag, 23. Dezember 2012

Weisse Luft, Fluege und Menschen

Am Donnerstag hat sich die Luft in weisse Teilchen gefaerbt und hat alles bedeckt. Eigentlich wunderschoen zum Anschauen, aber das
 kann fuer den nicht gerade groessten Fan von Schnee auch Problematisch werden, wenn man versucht den Muell raus zu bringen... 


Hier ein paar Eindruecke: 
(Das alles nachdem einiges abetaut und geraeumt wurde)

 












Und ja, Morgen ist Weihnachten! 
Ich bin nicht so richtig in Weihnachtsstimmung muss ich sagen. Die Gruende darfuer sind wohl, dass ich schon 6 Weihnachstsparties hinter mir habe, wobei nur 2 davon keine Arbeit waren, alle Weihnachtsdekorationen sind schon wieder abgehaengt, weilkeiner mehr da ist bis Januar, der sie sehen wuerde. 
Und das ist eigentlich auch der Hauptgrund. Fuer micht ist Weihnachten keine Zeit, die man alleine erlebt, das war fuer mich bisher nie gewesen. Deshalb hab ich ein ganz anderes Gefuehl in dieser Zeit als in all den Jahren davor. 

Zusaetzlich gab es dann auch noch Chaos, weil es Probleme gab  mit meinen Fluegen, die mich ueber Weihnachten aus meiner Einsamkeit herausholen sollten. 
So war in letzter Minute, wie man mich halt kennt (...), eine Rettungsaktion von meinen Eltern noetig. 

Zum Glueck ist jetzt alles gut und ich kann morgen nach St. Louis fliegen, aber ein ganz grosses DANKESCHOEN muss raus gehen an meine Eltern!
Die ich natuerlich besonders jetzt unglaublich vermisse. 


Can you fix this? It's a broken heart. It was fine, but it just fell apart. It was mine, but now I give it to you, cause you can fix it, you know what to do.

Let your love cover me, like a pair of angel wings. You are my family.


(Family - Dar Williams)



... ich hatte eigentlich gehofft die Christmas Light Show von Stephens Haus (Assistant Program Director) in dem er mit seiner Familie direkt neben uns wohnt aufzunehmen, aber er stellt sie nicht mehr an, seit der Pool fuer die Oeffentlichkeit geschlossen ist. Schade, das war spektakulaer und noch  nie zuvor in Deutschland gesehen! .. Manchmal auch ein bisschen angstenfloessend..



Samstag, 22. Dezember 2012

Keller, Rust und Reisegruppe.

Es ist bald Weihnachten, d.h. die langweiligen Workjobtage sind vorbei und sechs Wochen Ferien sind angesagt! 

Halt Moment! Nicht fuer die Freiwilligen! Ich darf schoen weiterarbeiten, bis ich mir den Urlaub genommen hatte. (offiziell bekomme ich auch nur 14 Tage Urlaub) 
So verbringe ich diese Woche alleine im Keller, es ist kalt und alles voller Rust. 
Klingt ein bisschen dramatisch... 
Naja, ich bin alleine und wohne gerade alleine in Beckwith, einem Haus, dass fuer 40 Leute ausgebaut ist. Ich arbeite alleine in einem Keller weil ich gerade die Inventur fuer die Cook out Materialien mache. Die sind natuerlich ziemlich schmutzig von dem Feuer... 

Dennoch gab es fuer mich einen Lichtblick dieses Wochenende! 
die Reisegruppe

Der letzte Trip dieses Jahr com Camp ging nach St. Louis und ich war dabei! 

Super Trip, super Camper und St. Louis ist ganz schoen. 
.. von Oben!
aus "the Arch" fotografiert.

links gehalten sieht man den Schatten vom Arch.




























Natuerlich alle Touri Dinge abgeklappert:

St. Louis Cardinals Stadium.
Man sieht "the Arch"






















(ausserdem wurden wir Zeugen eines Heiratsantrags.... Gaensehaut!)



schon oft angesprochen: The Arch.


Und was natuerlich auf keinem Trip fehlen darf der (kostenfreie) Zoo: 









 

Die Ladys waren meine! Also ich war ihr Counselor. Manchmal wars anstrengend, aber die meiste Zeit hats total Spass gemacht! 

Weil ich arme Freiwillige auch schon wieder so frueh im naechsten Jahr arbeiten darf und ich keinen Campkoller bekommen soll wurde ich auch gleich fuer den naechsten Trip rekrutiert. 
Ende Januar gehts fuer mich nach Oklahoma City, OK!
Fuer die anderen Trips stehts noch nicht fest, aber ich habe mal meine Wuensche fuer Washington D.C., Mount Rushmore und Pittsburg angegeben, hoffentlich klappt das! 

Dann mal noch eine schoene Vorweihnachtszeit und falls ich es nicht mehr schaffe
Merry Christmas! 

Eure Christine! <3

Sonntag, 9. Dezember 2012

Adventszeit!

Neuigkeiten, die zu verbreiten sind: 
Ich werde jetzt zum "Deep Water Lifeguard" ausgebildet!  Die Tests bevor das Training anfaengt hab ich alle schon in einer Stunde absolviert. jetzt muss ich nur auf den Rest warten, bis sie soweit sind, dann kann es losgehen mit Leben retten! 
Und noch was, das was Wasser betrifft. Ich assistiere zur Zeit beim Schwimmunterricht (Level 2) es macht total Spass den Kleinen das Schwimmen bei zu bringen und deren Fortschritte zu sehen! Ich, Miss Christine, fuehl mich wie eine richtige Schwimmlehrerin!

Und nun zur Adventszeit! Ich hab hier den ersten Schnee gesehen, aber ich fand es nur so schoen, weil der Schnee nicht liegen blieb... 

Dann war ich am Freitag in einem der abwechslungsreichsten, schoensten, familiaersten und guenstigsten Mueseen, die es auf der Welt und in Amerika gibt. 
Halt, Moment! 
Stimmt nicht ganz. Ich war nur in Charlies Haus. 

Charlie ist der Oberste Chef des Camps. Er lebt in Monticello (natuerlich in einem speziellen Teil) und hat die ganze Belegschaft am Freitagabend zu einer Weihnachtsfeier bei sich eingeladen.  
Dresscode war etwas mehr festlicher, aber bequem. Trotz allem offizielem  war es keine typische Weihnachtsfeier, wie man es vielleicht erwartet.
Nach einem richtig guten Dinner durfte sich jeder ein Geschenk aussuchen (und zwar gute und auch teure Geschenke) und anschliessend bewegte sich die Gesellschaft in den Keller weil dort kleine Wettkaempfe stattfanden. Neben einem Pool-Tisch, Tischtennis und Tischfussball konnten wir uns auch im Dart und Airhokey messen. Zu gewinnen gabs richtige Pokale! Leider bin ich aber nur in Tischfussball und Tischtennis bis ins Halbfinale gekommen und dann ausgeschieden. 
Eines der Highlights war dann Adele's Livekonzert, dass wir im Kinozimmer mit gutem Sound geschaut haben. Es war, als waere man dort gewesen! 

Wie man warscheinlich schon gemerkt hat, ist Charlies Haus kein gewoehnliches! Es ist riesig und hat neben dem Keller, der alle Kindergeburtstage (und auch die der Erwachsenen) perfekt machen koennte, eine Art Mueseum in sich. Das Treppenhaus ist voll im Beatlesstil. Alle Albumcover, Autogramme und unzaehlige Bilder haengen an den Waenden. 
Wenn man dann in sein Buero hinein geht findet man sich im Weissen Haus wieder. Sein Schreibtisch ist ein beinahe identischer Nachbau von dem des Praesidenten. Das Nebenzimmer des Bueros beinhaltet Autogramme, Bilder und Geschichten ueber fast alle Praesidenten (Ja, Charlie hat auch einige Bilder zusammen mit ein paar Praesidenten!). 

Dann gibt es noch ein paar Ausstellungsstuecke zur "Black History", wie z.B. Ketten fuer damalige Sklaven, Bilder von Rosa Parks und Gemaelde. 
Ach ja, einen kleinen Aussichtsturm hat das Haus auch. 

Das Beeindruckenste ist jedoch, wie beilaeufig Charlie auf seiner Tour erwaehnte, dass er die Olympische Flagge mal getragen hat, er aber zu der Symbolik jedes Stueckes nicht mehr viel sagen kann... er habe es vergessen! 

Und im Kinozimmer sind unzaehlige Autogramme von allen Moeglichen Kuenstlern. Das neueste ist eine signiertes Notenblatt von "Someone like you" von Adele. 

Es war der Wahnsinn!  

Die naechste Weihnachtsfeier findet heute Abend statt!

Vorbereitungen laufen, der Keller ist schon lange geschmueckt und ich hab ein deutsches Gericht zubereitet. 



Auch wenn das sich sehr schwierig gestaltet, weil ich nicht die gewohnten Zutaten habe, aber es sieht ganz okay aus... 
Vorher.
Nacher.

Elsaesser Flammkuchen! 
(Mit Speck!)

Ausserdem weiss ja eh keiner hier, wie es eigentlich aussehen soll! ;)


Guten Apettit!
Chrisitne <3

Sonntag, 2. Dezember 2012

Ist denn schon Weihnachten?


Es ist der 27. November und ich hab jetzt schon fast die Nase voll von all dem Weihnachtszeugs. Nicht, dass ich mich nicht auf Weihnachten freue, oder dass ich Weihnachten nicht mag. Nein, wenn man solch wundervolle Arbeit hat wie ich kann man leicht zu viel bekommen...

Die letzten 2 Tage durfte ich (zum Glueck) nicht nur im Buero rumhaengen und so tun als wuerde ich arbeiten, sondern wir drei Freiwilligen duerfen die grosse Lodge mit allen (bitte woertlich nehmen!) Dekorationen behaengen, die der Keller her gibt. 
Dieses blaue Tape gab uns Alptraeume - es haelt nichts!


Der Kamin mit Weihnachtsdekoration, immernoch in Arbeit.

Unser Charlie Brown Baum, ziemlich traurig aber sympathisch!

Die Buehne, wo Karaoke stattfinden wird.

Alles nochmal mit der Beleuchtung


Die ganzen Geschenkeeee! Leider nicht fuer mich.

 (Die Bilder habe ich alle mit meinem Handy gemacht, deshalb die fragliche Qualitaet)
  
Nun ist nicht mehr November, sondern der 2. Dezember. 
Ich habe leider kein Adventskranz (Kerzen sind hier strengstens verboten - Brandgefahr!) und auch keinen Adventskalender. Ich hab das in all der Arbeit total vergessen. Ist aber nicht so schlimm denn ich werde Weihnachten nicht hier verbringen. 
Ich fliege am 22. Dez. nach St. Louis um dort mit anderen Freiwilligen Weihnachten zu verbringen und wir fliegen dann alle zusammen nach Philadelphia um Silvester zu feiern. 
Ich freue mich sehr darauf, mal wieder Freiwillige zu treffen und ein bisschen Erfahrungen und Geschichten auszutauschen! 

Bis dahin, viel Spass im Weihnachts - Wahn! 

Christine <3

Sonntag, 25. November 2012

Letters

Love is like a letter wrote and life is like an envelope. You can choose who give it to but you can't choose who will give it to you. 
(Letters - Matt Corby)


Ich hatte ganz vergessen, dass ich ja noch meinen ersten Rundbrief hier veroeffentlichen wollte. 
Meine Eltern meinen zwar, dass er keine deutsche Grammatik besitzt und kein richtiger Bericht ist, da sage ich es soll kein Bericht sein. Ich sage, es ist ein Niederschrieb meiner Gedanken und poste ihn erst recht!  


„... because we’re more alike than we are different“

Mein Projekt, meine Arbeit, exemplarisch einen Menschen aus meinem Projekt...

Von Deutschland aus habe ich mir wohl nicht wirklich viele Gedanken gemacht, wie mein Jahr hier startet und was ich alles erwartet, was ich zu tun haben werde, wie die Menschen hier so sind und wie ich mich hier eingliedern kann. Ich wollte alles auf mich zukommen lassen und einfach die Erfahrungen machen, anstatt sie mir vorher auszudenken und dann enttäuscht zu werden.
Allerdings wurde mir vorher schon einiges, das essenzielle vorher in einem Skype Gespräch verraten, also ganz grob über meine Arbeit und meine Wohnsituation.
So war für mich von Anfang an klar, dass ich sehr viel arbeiten muss, ungefähr 13 Stunden und das in einem Bereich, in dem ich vorher noch keine Erfahrungen gesammelt habe.  Man kann schon sagen, dass ich einen riesen Bammel davor hatte in etwas völlig neues hineinzuspringen.
Doch, das weiß man ja, ins kalte Wasser zu springen geht immer noch am besten mit „Augen zu und durch“, bzw. schmerzvoll.

So kam ich also nach Iowa zum Camp Courageous. 


Ein Camp für Menschen mit Behinderung, oder wie es im Englischen so schön heißt für „Individuals with special needs“.
Die ersten Wochen waren hart. Ohne Training, also ohne jegliche Einweisung in meine Arbeit bin ich in die Gruppen von Campern gegangen um mit ihnen zu arbeiten. Das Training für die anderen Mitarbeiter fand leider 2 Wochen vor meiner Ankunft hier statt, was ich auch ein bisschen bemaenglie, aber manchmal geht vieles unter mitten im Betrieb.


Der Arbeitsablauf ist also so:
7:30 Arbeitsbeginn. Die Camper fertig und startbereit fuer den aufregenden Tag machen. Nach dem Fruehstueck gibt es Aktivitäten. Nach dem Mittagessen dann eine Pause, außer, wenn man „Cabin Duty“ hat. Dann geht es weiter mit Aktivitäten bis um 9. Vor dem Feierabend dann die Camper bettfertig machen. Körperliche Pflege, von Inkontinenzmitteln bis zur jeglichen Eigenständigkeit ist immer alles dabei.
Ich habe viel gelernt über den menschlichen Körper gelernt, in jeglichen Bereichten. Zum Beispiel auch, was Anfälle, sei es Epilepsie oder anderes, angeht und Medizin (die ich allerdings nur in Englisch jetzt kenne).

Es klingt nach einer sehr anstrengenden Arbeit. Körperpflege bei anderen Menschen ist eine Herausforderung, dazu nur wenig Pausen und auch Nachtschichten.

Doch was uns Counselors vor allem das ganze gar nicht so richtig bemerken lässt ist das Aussergewoehnliche am Camp Courageous und das was das Projekt zum dem perfekten für mich macht. Es ist eine Tatsache, dass fast alles was wir tun Spaß macht. Nicht nur das Arbeiten mit den anderen Counselorn, sondern auch die Zusammenarbeit mit dem Campern ist das entscheidende.
Denn wer kann schon von sich behaupten so viele wunderbare Menschen kennenlernen zu dürfen und die Woche über reiten, schwimmen, wandern, Tiere füttern, Rad fahren, Bogen schießen, Kanu fahren und vieles, vieles mehr zu machen. Das alles während man Jogginghosen trägt und ständig die Zuneigung gezeigt bekommt. Ab und zu das groesste Lächeln zu sehen bekommt, weil nicht nur der Counselor stolz auf den Camper ist, sondern der Camper selbst.

Gerade deshalb arbeite ich so gerne hier mit meinen Campern mit all den anderen Mitarbeitern und mit meinen Chefs, die auch mal mitkommen in eine Bar um etwas zu feiern.




Aber auch weil es ein wunderbarer Ort ist. Mitten im Nirgendwo, wo der Mais verschwindet und man sich dann noch einsamer fühlt...
Man braucht aber nichts drum herum. Die Camper lieben es. Für die meisten ist  diese eine Woche Camp das einzig andere was sie das ganze Jahr über machen. Die eine Woche Ferien im Jahr.
So ist es kein Wunder, dass man bei manchen Campern das Phänomen betrachtet, dass in den Akten steht, dass sie große Verhaltensauffälligkeiten haben, aber wir davon in der Woche nichts bemerken, weil es ihnen so sehr hier gefällt. Hier werden die Camper ernst genommen und sollten immer an erster Stelle stehen.
Es ist jede Woche anders und immer wieder aufregend. Nicht zuletzt, weil in jeder Saison andere Alterstufen vertreten sind. Im Frühling, Winter und Herbst, der jetzt zu Ende geht, sind es erwachsene Camper. Im Sommer dann Kinder und das meist nur für höchstens drei Tage.

Um diesen kleinen ersten Bericht über meine Arbeit hier und mein Leben vollständig zu machen, fehlt ein kleines Portrait/ Erzählung,/Wasauchimmer von einer Person in meinem Projekt. Ich dachte mir, ich wähle dafür eine Person, die schon lange dabei ist und einfach das Camp verkörpert.
Das einzige Problem ist, dass es nicht nur eine dieser Personen hier ist, sondern nahezu alle. Jeder einzelne der hier arbeitet tut es die meiste Zeit sehr gerne und mit Herzblut. Fast jeder sagt, er würde gerne wiederkommen. Niemand möchte jetzt am Ende das Camp verlassen, na klar Ausnahmen gibt es überall.
Was mich jedoch am meisten beeindruckt sind die Leute die schon ein halbes Leben hier sind. Mehr als 5 Sommer, bzw. auch volle Jahre hat eine Mitarbeiterin hier verbracht. Heather W. verlässt im Dezember entgueltig das Camp, weil sie heiratet und langsam sich daran gewöhnen muss einen (wie wir sagen) richtigen Job zu haben und in einer Wohnung mit ihrem Mann zu wohnen und das nicht nur am Wochenende. Sie liebt einfach das Arbeiten mit den Campern, dem Staff und allem was es hier gibt.
Camp war ihr zu Hause und wird es glaub ich auch für immer ein kleines bisschen bleiben.

Dann sind da noch, die, die hier nicht nur arbeiten, sondern auch wohnen. Ihre Häuser stehen auf dem Camp Gelände. Die beiden Director Jeanne M. und Stephen F., die beide hier mit ihren Ehepartnern leben.
Das Faszinierende ist, dass Jeanne hier schon seit über 20 Jahren arbeitet. Angefangen, genauso wie Stephen,  als einfache Counselor wie ich.
Jeanne blieb dabei und wurde zum zweit höchsten Chef. Sie musste aber so viel arbeiten und forderte, da Familie auch noch da war, einen ungefähr gleichgestellten Mitarbeiter und mehrere Abteilungen.
Nach ein paar Jahren Pause für sie, weil ihre Forderungen nicht erfüllt wurden wurde sie gebeten wieder zu kommen und sie beförderte Stephen und andere in deren Jobs.
Wenn es Probleme gibt mit Campern, die wir alleine nicht lösen können, wird einer von den Beiden gerufen. Dann ist es wundervoll zu sehen, wie ihre Ausstrahlung wirkt. Schon die Anwesenheit von Jeanne wirkt beruhigend und deeskalierend von Jeanne, ich durfte das auch schon miterleben. 


Von vielen Menschen hier kann ich und auch jeder andere noch vieles lernen über sich und den Umgang mit anderen Menschen, egal ob sie behindert sind, oder nicht.

Christine Mues
Freiwillige im Camp Couragerous of Iowa
2012/2013



Wie schon gesagt, es ist nur ein Auszug und Fragen beantworte ich gerne. 
Am einfachsten zu stellen sind die immernoch ueber Skype und ich hab jetzt auch mehr Zeit.
(christinemues ist mein Skypename, bei Interesse) 

Gruesse 
-  Christine <3

Thank You.

And I want to thank you for giving me the best day of my life. Oh, just to be with you is having the best day of my life.  
(Thank You - Dido)

Der 22. November dieses Jahr war der Tag an dem alle Amerikaner dankbar sein sollen. Thanksgiving! 
Da ich und ein paar meiner Freunde hier ein Weilchen entfernt von zu Hause wohnen wurden wir von unserem Freund zu sich und seiner Familie zum Essen eingeladen. 
Sollte also mein erstes original amerikanisches Thanksgiving in Amerika werden. Und als extra Leckerbissen fuer mich hatte sich auch eine deutsche Oma von meinem Freund angekuendigt. 
So hatten wir nach dem Mittwoch Nachmittag bis zum Sonntag frei und haben am Mittwoch Abend etwas kleines vorbereitet um zum Essen etwas beizusteuern. 

Das essen war wundervoll. Zwar bei Hy Vee bestellt aber trotzdem richtig gut. Nach fast 3 Monaten Camp-Essen ist es auch ziemlich einfach uns zu beeindrucken. Ich kann euch aber leider nicht aus eigener Erfahrung sagen, wie der Truthahn war, aber laut allen anderen genauso gut wie der Rest. 

Dieser Feiertag hat sich ein bisschen angefuehlt wie bei mir zu Hause, wenn irgendein Geburtstag ansteht. Ganz viele aus der Familie kommen, ob angekuendigt oder nicht und der Hauptbestandtteil des Festes besteht aus Essen. Wir "Kinder" hatten einen eigenen Tisch, wobei nur ich laut Gesetz noch ein Kind bin.
Wegen meiner guten Manieren hab ich etwas kleiner aus meinem Kehrpaket gebracht (I love Milka - Herzen). Als die deutsche Omi die Pakung sah musste sie sie wohl wiedererkennen und fragte von wem die seien. 
Leider ist die gute Frau etwas schwerhoerig (weswegen ich auch nicht gross mit ihr reden konnte) und so hoerte man die Erklaerung der Mutter "It's from that little german girl" durch das ganze, wie ein Puppenhaus eingerichtete pinke Haus (ein Traum). 

Jedenfalls war ich sehr dankbar, dass wir dort eingeladen waren und so herzlich behandelt wurden. Es ist immer wieder erfrischend, wenn man nicht nur mit Leuten aus dem Camp zusammen ist, denn es kommt immer wieder aufs gleiche Thema hinaus. 
Das ist wie wenn man mit seinen Schulfreunden nicht ueber die Schule reden will, irgendwie kommt man wieder darauf zureuck. 

Was in Amerika wie Salz in die Supper gehoert ist Black Friday Shopping nach Thanksgiving. 
Allein aus Langeweile und Ratlosigkeit was man sonst mit unseren vielen freine Tagen machen kann beschlossen wir uns auch ins Getuemmel zu werfen. 

Etwas spaeter als geplant sind wir losgefahren und kamen nach einigen Schwierigkeiten eine Filiale der Bank of America zu finden (die aber gar nicht mehr existiert) haben wir dann auch durchgestartet. 
Lange haben wir es jedoch nicht ausgehalten und haben nach Best Buy, Target und Walmart, mit unzaehligen DvDs bei einer und bei einer anderen Schlafanzuegen (bei mir nichts), schlapp gemacht. Nach einem ausgiebigen spaeten Lunch sind wir wieder zurueck zum Camp und haben uns mit Serien vom Schlafen abgehalten...

Das war also mein erster richtig gefeierter Feiertag in den USA, davon gibts ja nicht gerade wenige. 

Am Montag muessen wir dann wieder ran an die Arbeit. Aber wir drei Freiwillingen starten mit etwas sehr angenehmen. Wir duerfen die grosse Lodge fuer die Holiday Parties decorieren. Das heisst Weihnachtsdecorationen aufhaengen, dabei laut Musik hoeren. Dann ist die Woche nicht so schlimm. 

Viel Spass bei euren Vorbereitungen fuer Weihnachten, hier spielen schon alle verrueckt mit den Lichtern und Decorationen.

 

Samstag, 17. November 2012

Home

Settle down, it'll all be clear. Don't pay no mind to the demons they fill you with fear. The trouble it might drag you down. If you get lost, you can always be found

Just know you’re not alone 'cause I’m going to make this place [my] home.

Das Haus in dem der ganze Program Staff wohnt.
Nachdem ich jetzt eine Weile nicht mehr geschrieben habe, muss ich mich wohl bei einigen entschuldigen... 
Es war immer sehr Tumultreich und auch voller Arbeit und sozialen Verpflichtungen (die ich mir meist selbst auferlegt habe.. aber dann auch zu erfuellen waren).

Ich habe gesehen, mein letzter Post ist ueber mein Wochenende in Chicago. 
Nun wird es uerberraschend: ungefaehr vor 2 Wochen war ich wieder in Chicago, diesmal aber mit Campern als ein Wheeling Trip. 
 Alles ziemlich spontan, weil eine der Counselor aus gesundheitlichen Gruenden absagen musste und ich dann am Donnerstag Nachmittag gefragt wurde, ob ich nciht am Freitag mitkommen koennte. Natuerlich will ich, hatte aber dann keine Zeit mehr meine Skype, oder aehnliche Plaene fuers Wochenende abzusagen.

Wheeling Trip, das heisst jeder Counselor hat einen Camper, der im Rollstuhl ist und bleibt bei ihm die ganze Zeit, teilt ein Hotelzimmer und ist verantwortlich. 
Es war wundervoll, ziemlich kalt aber das hat man im Shedd Aquarium nicht gemerkt und im Zoo war so viel zu sehen, dass es nicht so schlimm war. Ich hatte also mit diesem Trip Zeit, die Dinge zu machen, die fuer mich alleine als Tourist zu teuer oder Zeitaufwaendig waeren. 
HInzu kommt, dass das dann wohl meine Probe war und ich beweisen konnte, dass ich auch auf andere Trips gehen darf. Und mir wurde gesagt, dass ich einen super Job gemacht hab. Yippie! 

Die ganze Truppe.
Bei der Delphin Show.

Kristina, meine Camperin mit ihrer neuen Pinguin Muetze vor dem Pinguin Fenster


Hier vor Nemo und seinen Freunden!



Jedenfalls werde ich versuchen auf mehrere Trips zu gehen. Die perfekte Moeglichkeit mehr von Amerika zu sehen, kostenlos! Dazu kommt, dass mich Rolo, der Trip Director, auch nicht bezahlen kann als Freiwillige, somit mich gerne mitnimmt.. traurig aber auch Glueck fuer mich. ;)

Das naechste Wochenende dann hab ich mich freiwillig gemeldet bei einer Spendenaktion zu helfen. In einer kleinen Mall hier in der Naehe fand "Walking and Wheeling" statt. Es wurden noch dringen welche gesucht, die mit Spielen aushelfen koennen. So ging ein weiterer Samstag vormittag nicht gut fuer meine Pflege mit der Heimat aus. 
Aber wir haben gutes getan und uber 4000 Dollar fuers Camp gesammelt. Danach noch ein Lunch spendiert bekommen. 
Den Abend davor wurde noch spontan entschlossen unsere Freunde von Americorps zu besuchen, die ihren Dienst absolviert haben und fast fertig sind mit ihrem Jahr. Der Hauptsitz ist in der Naehe, somit haben wir unseren Trip mit Shopping verbunden und bin nach der Spendenaktion gar nicht mehr zurueck sondern gleich weiter. 

Falls meine Erzaehlungen in diesem Blogpost jetzt etwas abstrakt wirken, wird es wohl daran liegen, dass ich vor 2 Wochen (direkt nach Chicago) and meinem Resume der ersten Zeit hier geschrieben habe und 5 Seiten zusammen bekommen habe. 
Wie man mich aber kennt habe ich nicht richtig aufgepasst als ich eine leere Seite loeschen wollte, und hab meinen Bericht geloescht. Das hat mich so sehr geaergert, dass ich dann erstmal eine Woche nicht mehr mit meinem Blog reden wollte. 

Nun hab ich aber meinen Streit beiseite gelegt, da ich auch meinen ersten Rundbrief fertiggestellt hatte. Um jetzt nicht nochmal alles neu zu schreiben, bitte verzeiht mir, werde ich ihn in meinem naechsten Post einfach "Copy/Paste" veroeffentlichen. 
Mein erster geschriebener Bericht war um einiges besser und emotional beruehrender... aber aus Fehlern lernt man, oder sollte es zumindest. 

Um jetzt nochmal kurz alle auf den neuesten Stand zu bringen:
Die vergangene Woche war die letzte mit Campern. Jetzt kommen erstmal, wenn uerberhaupt nur vereinzelt Gruppen von Campern, bis es Fruehling wird. 
Die naechsten Wochen werden gefuellt sein mit NORMALEN ARBEITSZEITEN und GENUG SCHLAF (ich werde von 8 am bis 4 pm nur arbeiten und frueh schlafen gehen!) in denen ich Work-Jobs verrichte. Also aufraeumen, putzen, wenn noetig Schnee schippen und andere Dinge, die zu machen sind. Was immer anfaellt und welche Ideen wir haben.


Trotz allem bin ich etwas betruebt ueber das Ende des Herbstes, da einige des Program Staff nun nicht mehr hier wohnen. Aber ich habs noch gut getroffen, da einer meiner engeren Freunde hier zwar ausziehen musste, aber immernoch hier in der Gegend wohnt und wir am Wochenende noch Zeit verbringen koennen.


Montag, 15. Oktober 2012

Walking on moonbeams

Hell, I'm gonna be me, gonna be free. Walking on moonbeams and staring out to sea. And if a door be closed, then a row of homes start building and tear your curtains down

For sunlight is like gold.



Is this heaven? -No, it's Iowa!



Das ist ein Zitat von einem Film, der hier in der Naehe von Monticello gedreht wurde. Es geht irgendwie um Baseball und heisst Field of Dreams. Deswegen hatten wir am Dienstag auch einen Fieldtrip zu diesem Baseball Feld... bei stroemendem Regen und Eiseskaelte! Aber den Campern hat's gefallen, das ist ja auch die Hauptsache!

Hinzu, zu dem schlechten Wetter kam auch noch der Umstand, dass ich diese Woche eine 1:1 Gruppe hatte. Also Camper mit dem Status, dass sie viel Betreuung brauchen, sei es wegen Aufmerksamkeit oder personal care. Eine kleine Just for You - Week bevor der jetzt kommenden Just for You. 
Alles in allem war die Woche aber richtig gut. Ich kam zum Glueck noch zu der Ehre mit (neben anderen) einem Freund zu arbeiten, der kommendes Wochenende wieder nach England, nach Hause geht. Wir sind alle sehr traurig darueber, aber der Herbst neigt sich schon bald dem Ende zu. Und ich werde dann die einzige "Exotin" sein fuer eine Weile... 
Da die Gruppe relativ viel Aufmerksamkeit und Zeit in Anspruch nahm, hatte ich nicht so viel Zeit um irgendetwas nebenher zu machen. 

Darum wurde es auch mit Waesche machen und Zimmer putzen heikel, denn... 



Chicago stand an!
....und mein Geburtstag. 

Hell, you better be you, do what you can do. Walking on moonbeams and staring out to sea. 'Cause if your skin was soil how long do you think before they'd start digging. 
And if if your life was gold how long do you think you'd stay living.  

Freitag, 12.Oktober also und gepackt war nichts, Abfahrt auf 3 Uhr spontan gesetzt. Ich war aber nicht die einzige, die noch nicht so ganz bereit war. 
Rechtseitig (sogar vor der Zeit) bin ich zwar fertig geworden, nur gewurmt hat es mich, dass ich aus Zeitgruenden die ganzen lieben Nachrichten nicht mehr beantworten konnte. (Nicht wissend, dass ich in Hotel die Moeglichkeit haben wuerde). 
Aber trotzdem nochmal: Danke! <3

Im Van fuenf Stunden fahrt (ohne Pipipause und Dinner) hatten wir viel Spass dabei wundervolle Lieder (Country - Taylor Swift, besonders schoen) mitzusingen. Ich hab aber vor allem geschlafen, da ich einen der komfortablen "Sitze" im Kofferraum ergattert hatte... 


Meine Sicht bei der Einfahrt in Chicago... die Skyline ist sogar noch schoener, aber schmutzige Fenster behindern manchmal! 

An dem Abend haben wir nicht mehr viel gemacht. Im winzigsten Hotelzimmer des Luxusbuisness Hotel haben wir zu sechst gesessen und einfach nur "socialised", geplant was man so anstellen kann und "Cast away" geschaut. 

Der Samstag fing frueh und nass an...nicht nur wegen der Dusche (um 7:15 Uhr), ich konnte nicht noch mehr schlafen, sondern auch wegen dem vielen Regen, der Chicago gewaschen hat! 





Da es regnete hat Nebel die wirklich riiiiiieeeesigen Gebaeude wie ein bisschen wegradiert... 












Rechts unten in der Ecke sieht man die beruehmte Skulptur 
"the bean" .. absolute Touristenattraktion. Dank Regen konnten wir darunter Zuflucht finden, da nicht ganz so viele Menschen unterwegs waren. 





Trotz allem Regen und schlechten Wetter war es echt wundervoll dies Stadt zu durchlaufen mit Menschen, die mal lieb gewonnen hat. 
Von l.n.r.: Katie, Kim, Sam (der andere Exot), ich, Melissa und Santonio 
Ausser Katie und Melissa, die die gleiche Zeit bleiben, verlassen uns die andern am Ende des Hebstes, oder schon frueher. 
Das Innere der Bohne.

I want to be ordinary.
Naja, wir haben also neben dem Wetter die Gebaeude, Menschen und Shops genossen. 
Hatten Lunch in einem Restaurant, das sich als deutsch ausgiebt...aber niemand konnte Deutsch sprechen. Aber die Brezeln, selbstgemacht, waren echt gut! 

 aber das kulinarische Highlight kam am Samstag abend als abschluss. Eine Spezialitaet aus Chicago: Deep dish Pizza. Eigentlich ein Kuchen als Pizza. Riiichtig lecker, und viel.


 Guter Trip, guter Geburtstag, gutes Wochenende!

Ich sagte ja: es war nass! 
<3

..walking on moonbeams. I was born with a silver spoon.